Die Virtual Reality Zukunft ist keine Fiktion mehr – sie ist längst da. Dabei wurde die virtuelle Realität Anfangs noch als kurzlebige Modeerscheinung für Computerfreaks abgestempelt. Aber trotz aller Unkenrufen: Mittlerweile buhlen zahlreiche Systeme um die Gunst der Kunden.
Ein Großes Angebot
Dazu zählen die Oculus Rift (S), Oculus Quest, HTC Vive (Pro), Valve Index sowie Windows Mixed Reality. Auch der japanische Konzern Sony hat mit Playstation VR eine eigene Virtual Reality Brille für die Playstation 4 auf den Markt gebracht. Auch die Anzahl der verfügbaren Virtual Reality Games wächst im raschen Tempo. So stehen in den digitalen Läden von Oculus, Steam Sonys Playstore und Viveport jeweils mehrere hundert Virtual Reality Spiele und andere Anwendungen (zum Beispiel ein virtueller Museumsrundgang) zum Download bereit.
Sport treiben trotz körperlicher Einschränkungen
Viele der angebotenen Spiele lassen sich auch im Sitzen spielen und sind somit auch für Rollstuhlfahrer, für Fitnessanfänger mit noch wenig Ausdauer oder für Spieler mit anderen körperlichen Einschränkungen geeignet.
Die weiteren Vorteile der VR Fitness liegen dabei auf der Hand: Man kann bequem im heimischen Wohnzimmer trainieren, der lästige Weg in ein überfülltes Fitnessstudio entfällt.
Mehr Motivation: Training mit Spaß
Der wohl entscheidendste und wichtigste Grund ist aber ganz klar die spielerische Komponente von Virtual Reality Games. Mit einer Virtual Reality Brille und dem passenden Spiel fühlt sich das Workout einfach nicht nach „Arbeit“ an, der Spaß an der Bewegung steht hier im Vordergrund.
Ein gutes Beispiel ist hierfür das Game „Beat Saber“, bei dem der Spieler im Takt der Musik mit zwei virtuellen Lichtschwertern zum Schlag ausholt und so neue Klangelemente freischaltet: Je besser man trifft, desto intensiver und klangvoller wird die Musik, was den Ansporn zum Weitermachen erhöht.
Jede Kalorie zählt: Fit mit Virtual Reality
2018 wurde „Beat Saber“ sogar von dem „Virtual Reality Institute of Health & Exercise“
zum Fitness Spiel des Jahres gewählt. Dieses Institut hat es sich zur Aufgabe gemacht Virtual Reality Games je nach Art der Spielerfahrung in das Äquivalent verschiedener Sportarten wie Tennis, Rudern oder Fahrradfahren einzuteilen und dabei für jede Kategorie den jeweiligen Kalorienverbrauch in der Minute errechnet. Einziger Wermutstropfen: Die Webseite ist leider nur in englischer Sprache verfügbar.
Gemeinsam über das Internet trainieren
Einige Virtual Reality Spiele bieten sogar einen Modus für mehrere Personen gleichzeitig, was den Spaß am virtuellen Training deutlich erhöht und die Motivation so erheblich steigert.
So kann man bei dem Spiel „Rec Room“ im Team beispielsweise ein virtuelles Paintball-Match über das Internet bestreiten. Darüber stehen zahlreiche andere Aktivitäten zur Verfügung. Das Beste daran: Das Spiel ist komplett kostenlos und funktioniert sogar plattformübergreifend über die verschiedenen Systeme hinweg.
Hohe Kosten als Nachteil
Der Nachteil an der VR Fitness sind die relativ hohen Kosten für die Hardware. So kosten das aktuelle Spitzenmodell Oculus Rift S von Facebook 449 Euro, die technisch ausgereiftere Valve Index schlägt sogar mit stolzen 999 Euro zu Buche. Darüber hinaus verlangt ein Virtual Reality Headset einen sehr leistungsstarken PC für rund 1.000 Euro. Deutlich günstiger wird es mit der Oculus Quest von Facebook, die ganz ohne PC und ohne störendes Kabel auskommt. Die Version mit 64 GB Speicher ist für 449 Euro im Handel zu finden. Die Variante mit 128 GB Speicher kostet derzeit 549 Euro.